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Resümee zur Verkehrswende

Einige der laufenden und geplanten Elektrifizierungsprojekte sind offensichtlich unzureichend durchdacht und führen de facto zu einer Verzögerung der Energiewende. Vor allem im Kontext des hohen Leistungsbedarfs der Verkehrswende ist Folgendes zu berücksichtigen:

Zusätzlich erforderlicher Strom muss zu 100 % defossilisiert sein.

Die Stromübertragung kann verlustbedingt nicht über beliebig lange Strecken erfolgen.

Die Leistung von Energieeinspeiseleitungen muss auf jeweils weniger als 3 GW begrenzt sein, weil sonst bereits der Ausfall einzelner Leitungen das Netz kollabieren lässt.

Die Differenz zwischen Strombedarf und Grünstromproduktion kann heute nur mit Fossilstrom gedeckt werden. Sie muss zukünftig Schritt für Schritt durch die verlustbehaftete Rückverstromung importierter chemischer Energie geschlossen werden. Dadurch kann der Primärenergiebedarf nach einer Elektrifizierung unter Umständen höher sein, als wenn diese Verbraucher von fossilen Kraftstoffen auf Synfuels umgestellt worden wären.

Es ist dringend an der Zeit, objektiv und ohne Rücksicht auf ideologische Vorgaben zu untersuchen, in welchen Verbrauchssektoren die Elektrifizierung bereits jetzt nachhaltige Treibhausgaseinsparungen erzielen kann? und staatlich gefördert werden sollte.

Der Politik ist die Frage zu stellen, ob es nicht unverantwortlich ist, eine Mobilitätsform zu fördern, welche:

Die vollständige Defossilisierung des Stroms verzögert.

In bedeutendem Umfang knappe Ressourcen bindet, die damit für tatsächlich treibhausgasverringernde Maßnahmen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Im Vollausbau zu Blackouts führen wird, falls nicht massive Infrastrukturerneuerungsmaßnahmen im Netz unmittelbar in Angriff genommen werden. Diese werden genau aus diesem Grund nicht in einem auch nur annähernd ausreichenden Umfang geplant.

Anstatt sich diesen relevanten Fragen zu widmen, diskutiert die Politik Stromrationierungen für E-Autos.

Resümee zur Energiewende

Die Treibhausgasreduktion ist ein globales und kein lokales Thema. Es sind vor allem die Schwellenländer, in denen sich entscheidet, ob die Ziele des Abkommens von Paris erreicht werden.

Für die Umsetzung einer erfolgreichen Energiewende sind fünf
Maßnahmen notwendig:

1
Die Einführung sofort wirksamer globaler Strategien zur Treibhausgasreduktion: Postulieren von Vorschlägen für alle Bereiche des öffentlichen wie des privaten Lebens zum Energiesparen, um möglichst ohne Einbußen an Lebensqualität mit weniger Primärenergie, insbesondere im Verkehr, auszukommen. Beispielsweise das bereits vorgestellte Konzept von Hybridfahrzeugen mit rein elektrischem Antriebsstrang und Hochwirkungsgrad-onboard-Energiekonverter, der mit synthetischen Kraftstoffen betrieben wird [20].

2
Mit höchster Priorität das europäische Elektrizitätsnetz defossilisieren und staatliche Subventionen nur an Stromverbraucher vergeben, die nachweisbar das Effizienzkriterium? erfüllen und damit zur Defossilisierung beitragen. Das gilt beispielsweise für Wärmepumpen, nicht jedoch für die Elektromobilität.

3
Weltweit an ertragreichen Standorten in Kooperation mit den lokalen Entscheidungsträgern grünes Methan und synthetische flüssige Kraftstoffe produzieren und zum Teil nach Europa importieren.

4
Schaffung politischer Rahmenbedingungen zur Planungs- & Rechtssicherheit für Investitionen mit Laufzeiten von gut 50 Jahren. Die Energiewende erfordert Investitionen in Milliardenhöhe, die vorwiegend über Risikokapital aufgebracht werden muss, um in Ländern mit günstigen Standortbedingungen grüne Kraftwerke zu errichten.

5
Die Politik agiert technologieoffen: Sie überlässt es der Wissenschaft, den Unternehmen und den Verbraucherinnen und Verbrauchern, funktionierende Lösungen zu erarbeiten, und redet nicht bei der Auswahl von Energiewendetechnologien mit.