Der Vorstand von netER lud in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zum Symposium „Energiewende im Schwerverkehr“ ein.
Gemeinsam wurden Visionen erörtert, wie die Energiewende für den Schwerverkehr vorangebracht werden kann. 15 international anerkannte Expertinnen und Experten diskutierten mit rund 250 Teilnehmern an den beiden Symposiumstagen Hintergründe und Visionen auf wissenschaftlicher Basis für eine Ökologisierung des europäischen Schwerverkehrs.
Hier eine kurze Zusammenfassung des zweiten netER-Symposiums.
Das Symposium ergab, dass die bestehenden Transformationsförderungen nicht geeignet sind, die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich zu reduzieren. Das liegt daran, dass die gesetzlichen Regelungen nur auf der Betrachtung von Teilsystemen basieren. So werden Elektroautos, nur weil sie keinen Auspuff haben, als Nullemissionsfahrzeuge eingestuft und entsprechend gefördert. Tatsächlich verursachen Elektroautos aber sehr hohe Emissionen, v.a. bei der Stromerzeugung und der Fahrzeugherstellung. Für den Klimaschutz zählt nur die Summe aller Emissionen. Dafür hat die Wissenschaft die Methodik der Lebenszyklusanalyse (LCA) entwickelt, die auch die der Fahrzeugnutzung vor- und nachgelagerten Bereiche wie Herstellung und Verschrottung sowie die Herstellung der Energieträger (Kraftstoffe oder Strom) berücksichtigt. Fachlich korrekt durchgeführte LCA zeigen keinen Klimavorteil des BEV. Das bedeutet, dass die gesetzlichen Regelungen aus anderen Gründen als dem Klimaschutz darauf abzielen, eine bestimmte Antriebsart zu fördern und andere aus dem Markt zu drängen. Dies führt zwangsläufig zu einer Fehlallokation von Ressourcen. Die Fördermittel für die Elektromobilität werden ineffizient eingesetzt und sind de facto für den Klimaschutz verloren.